Teamentwicklung
Wo wäre Teamentwicklung wichtiger, als im Krankenhaus?
- Die Patienten erleben nicht nur die Effektivität des Zusammenspiels innerhalb und zwischen den Berufsgruppen, sondern auch dessen emotionale Qualität.
- Die medizinisch-pflegerische Qualität korreliert mit einer funktionalen Kommunikation und einem Klima gegenseitiger Unterstützung im gesamten Team.
- Die Arbeitsfreude und Berufszufriedenheit jedes Teammitglieds steigt und fällt mit einer Kultur wohlwollender Zusammenarbeit.
Wann und wo also findet Teamentwicklung im Krankenhaus statt? Leider so gut wie gar nicht. Die Gründe dafür sind offensichtlich:
- Die Arbeit im Schichtbetrieb lässt es von vorne herein kaum zu, dass alle Teammitglieder zusammenkommen.
- Die unsichtbaren Schranken zwischen den Berufsgruppen (die wiederum eine hohe hierarchische Binnendifferenzierung haben), sind ein Hindernis, gemeinsam an Teamveranstaltungen
teilzunehmen.
- Die hohe Fluktuation (v.a. im Ärzteteam) stellt noch einmal eine eigene Herausforderung dar.
Wir bieten Krankenhäusern Teamentwicklungsprogramme, die
auf die Kultur, die besonderen Herausforderungen und Rahmenbedingungen von Krankenhäusern und den verschiedenen Berufsgruppen zugeschnitten sind.
Das setzt selbstverständlich voraus, dass unsere Trainerinnen und
Trainer nicht nur kompetente Teamentwickler, sondern auch mit der Kultur von Krankenhäusern sehr gut vertraut sind.
Die Führungskräfte sind und bleiben die entscheidenden Akteure der Teamentwicklung. Das wollen wir unterstützen. Es gibt besondere Situationen, in denen es noch weitere Impulse
und Katalysatoren braucht, damit eine förderliche und zufriedenstellende Zusammenarbeit (wieder) erreicht werden kann und eine Unterstützung durch Team-Trainer sinnvoll ist. Dies
ist z.B. dann der Fall, wenn das Führungsverhältnis zum Team gestört ist oder wenn zwischen verschiedenen (Berufs-)Gruppen eines Team Konflikte auftreten. Manche Teams brauchen
auch eine Art "Initialzündung" um zu einer lebendigen Zusammenarbeit zu finden.
Besondere Ziele der Teamentwicklung im Krankenhaus sind:
- Etablierung eines Team-Erneuerungsprozesses, damit neue Teammitglieder leichter ins Team aufgenommen werden können.
- Etablierung von Wegen zur Überwindung klassischer Ingroup-Outgroup Konstellationen (was nicht nur das Verhältnis zwischen Ärzten und Pflegenden betrifft...)
Schwelende Konflikte werden (leider) nicht von alleine besser. In Situationen, in denen es ohne Hilfe von außen nicht mehr gut weitergeht, bieten wir eine maßgeschneiderte
Form der Teamentwicklung an.
Wie dies im Schichtbetrieb aussehen kann, erfahren Sie, wenn Sie auf die nachstehende Überschrift klicken.
Beispiel: Teamentwicklung auf einer Intensivstation ...

Situation: Zwischen der Gruppe der Pflegepersonen und den Ärzten hat sich seit (z. B. Leitungswechsel) die Stimmung verschlechtert. Die Führung des Pflegeteams hat zunehmend
mit Konflikten innerhalb der Gruppe zu tun und wird offen kritisiert. Einige Teammitglieder sind bereits ausgeschieden. Jüngere Ärzte fürchten den Einsatz auf Intensiv, weil sie
die Einarbeitung als nicht ausreichend empfinden.
Hinweis: Wir haben hier bewusst ein fiktives Beispiel gewählt, weil alles andere eine
Verletzung unserer Schweigepflicht wäre.
Vorbereitung:
- Gespräche mit dem Auftraggeber (telefonisch)
- Gespräche mit den Führungskräften (telefonisch und am Vortag des ersten TE-Termins persönlich)
- Klärung, ob auch Teamentwicklungs-Workshops ohne unmittelbare Anwesenheit der Leitung durchgeführt werden können / sollen.
Optimal ist natürlich ein Teamtag, an dem der größte Teil der Teammitglieder teilnehmen kann. Falls das nicht möglich ist, können wir Alternativen anbieten. In unserem Beispiel
(rechts) sind die Teamsitzungen auf Früh- und Spätschichten verteilt. (WS = Team-Workshop; EG = Einzelgespräch mit Team-Trainer)
Ergebnisse von Teamentwicklung
- Führungskräfte erhalten ein konstruktiv-förderliches Feedback vom Team und von den Teamtrainern.
- Projektionen innerhalb und zwischen den Teams werden zumindest teilweise zurückgenommen, da zugrunde liegende Bedürfnisse empathisch zugänglich gemacht werden.
- Dysfunktionale und funktionale soziale Strukturen und Verhaltensmuster werden bewusst. Damit wird es schwieriger, dysfunktionale Strategien zu nutzen.
- Einzelne Teammitglieder erhalten auf Wunsch persönliche Rückmeldung der Teamtrainer, ggf. auch Coaching-Impulse für ihr Verhalten im Team.
- Die Teamtrainer vermitteln kommunikative Skills und Problemlösungsmethoden, die bei der Bewältigung zukünftiger Herausforderungen helfen.
- Das Thema "ständig neue Teammitglieder" wird gezielt bearbeitet, es werden in einem realistischen Rahmen Verbesserungen für die Aufnahme im Team entwickelt.
- Ein Teamvertrag unterstützt die Nachhaltigkeit der Maßnahme.
- Das Wichtigste: Die Teammitglieder reden miteinander, nicht übereinander.
Für einen möglichst dauerhaften Nutzen empfehlen wir einen Follow-up-Tag nach vier Monaten.
Grundlagen für eine hohe Team-Performance
Die Qualität der Zusammenarbeit von Teams ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren in der modernen Arbeitswelt. Die
Entwicklung leistungsfähiger Teams hat Voraussetzungen und sie kann gefördert werden. So wie eine Partnerschaft in der Regel nur mit viel Beziehungsarbeit gelingen wird, ist es
auch bei Teams erforderlich, zumindest von Zeit zu Zeit Energie für das Miteinander einzusetzen. In vielen Fällen ist dabei die Begleitung durch einen erfahrenen Trainer
hilfreich.
Für weitere Informationen klicken Sie bitte auf die nachstehenden Überschriften:
Was sind die Merkmale erfolgreicher Teams? ...
Wann ist Teamentwicklung sinnvoll? ...
Wir bieten Teamentwicklung in spezifischen Situationen an:
- Neue Teams
- Größere Veränderungen im Team
- Workshops für Projektteams
- Konflikte im Team
- Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Teams
Die Grafik zeigt einige Beispiele für Situationen, die zu einer dysfunktionalen Dynamik in Teams führen können. In solchen Situationen ist es sinnvoll, die Dinge nicht einfach
"laufen zu lassen", sondern die Teams bei ihrer Selbstorganisation zu unterstützen.
Phasen der Teamentwicklung ...
Forming, Norming, Storming, Performing hat sich mittlerweile als Grundidee der Teamentwicklung
etabliert. In der Realität schwankt das Team immer wieder zwischen verschiedenen Phasen, dafür sorgt schon die normale Fluktuation, wechselnde Aufgaben und andere Veränderungen.
COG´s Ladder (COG steht für den Erfinder George O. Charrier) ist ebenfalls ein Phasenmodell, das als Orientierung für Führungskräfte hilfreich sein kann. Die wesentliche
Botschaft: Auseinandersetzungen und Phasen geringer Performance sind nicht nur normal, sie dürfen auch nicht unterdrückt werden, wenn man ein wirklich funktionales Team entwickeln
will. Aber: Man kann diese Phasen katalysieren und erreichen, dass die Gruppe nicht auf einer Stufe stehenbleibt.
Fragen zur Führung des Teams ...
Führung bedeutet nicht (nur) Führung einzelner Mitarbeiter, sondern immer auch Führung des Teams.
Viele Führungskräfte stehen immer wieder vor Fragen, die wir in unseren Trainings und Teamentwicklungsworkshops gemeinsam nachhaltig beantworten:
- Wie kann ich Widerständen gegen meine Führungsrolle begegnen?
- Wie kann ich eine hohe Gruppenzusammengehörigkeit fördern?
- Was mache ich, wenn es in meinem Team Außenseiter gibt?
- Welche Entscheidungen treffe ich alleine – wo und wie beziehe ich das Team ein – und wann lasse ich das Team alleine
entscheiden?
- Wie kann ich Entscheidungen so treffen, dass sie als „gerecht“
akzeptiert werden?
- Wie kann ich konstruktives Feedback im Team etablieren?
- Wie zufrieden bin ich mit
der Leistungsmotivation meines Teams? Wie
kann ich diese positiv beeinflussen?
- Was mache ich, wenn sich Teilgruppen im Team bilden?
- Was mache ich bei Spannungen mit anderen Teams / Abteilungen?
- Was sind unsere (Verhaltens-)Spielregeln im Team?
Ziele der Teamentwicklung ...

- Ein Team braucht vereinbarte Grundlagen und Regeln, um die Gruppe zu strukturieren und die Zusammenarbeit zu organisieren. Dazu gehören auch geeignete Arbeitstechniken und
professionelle Skills, die die einzelnen Teammitglieder mitbringen oder aufbauen müssen, damit effiziente Teamarbeit möglich wird.
- Die Beziehungen zwischen den Teammitgliedern brauchen Gelegenheiten und Impulse, um sich zu entwickeln und Wege, damit Konflikte geklärt werden können. Dies mündet in die
Weiterentwicklung der sozialen Fähigkeiten der Teammitglieder.
- Schließlich geht es um die gruppendynamische Ebene, als darum, dass das Team seine Strukturen, Muster und Prozesse als Gruppe versteht und zu gestalten vermag.
- Um sich als Team zu verstehen und konstruktiv in die Umwelt der Organisation einbringen zu können, muss das Team seine Rolle innerhalb der Gesamtabläufe der Organisation
reflektieren und ausbauen. Dies beinhaltet die Fähigkeit des Teams, mit anderen Gruppen innerhalb der Organisation zusammenzuarbeiten.
Unser Ansatz für die Teamentwicklung

In der Arbeit mit Teams ist uns die
Qualität des Kontakts der Teammitglieder untereinander wichtiger, als einzelne Sachinhalte.
Teamentwicklung ist ein dynamischer Prozess und auch wenn es bei der Kommunikation im Team um Inhalte geht, geht es zugleich immer noch um etwas anderes: die Beziehung
untereinander, die Erfüllung eigener Bedürfnisse und die Bedeutung der Gruppe für den Einzelnen. Daher arbeiten wir vor allem im Hier & Jetzt. Das ist der Ort, wo Veränderung
stattfindet. Dabei behalten wir natürlich immer im Blick, dass ein Team nicht irgendeine Gruppe ist, sondern dazu da ist, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen oder bestimmte
Leistungen zu erbringen.
Wir
katalysieren und moderieren die Teamentwicklung, indem wir
- den offenen Dialog in der Gruppe nach dem Gestaltansatz moderieren und vertiefen
- beobachten und (systemische) Fragen stellen
- Hypothesen bilden und diese dem Team als Impuls mitteilen
- Zusammenhänge erläutern und Methoden für eine bessere Zusammenarbeit anbieten
- kommunikative Skills trainieren
- bei Bedarf modellhaft Konfliktklärungsgespräche führen (je nach Situation in der Gruppe oder vertraulich)
- auf Wunsch Einzelgespräche führen und individuelles Feedback anbieten
- die Teamleitung coachen (begleitend zu den Teamentwicklungs-Workshops)
Das Team bekommt (je nach Ausgangssituation und Zielsetzung)
Aufgaben, die die Qualität der Interaktion erfahrbar machen und steigern und
die Team-Konstellation bewusst (und damit gestaltbar) werden lassen:
- Arbeit mit Bildern
- Aufstellungen und Skalierungen zu relevanten Themen
- team tasks, die Kooperation erfordern und so die Reflexion und Gestaltung / Wandlung der eigenen Rolle jedes Teammitglieds ermöglichen
Um bei der systemischen Arbeit mit Teams eine hohe Qualität zu erreichen, führen wir Teamentwicklungen
mit zwei Trainern durch.
Maßnahmen zur Teamentwicklung sollen zum Team, zur Situation und zum Unternehmen passen. Dementsprechend werden auch die spezifischen Anlässe, Anliegen und Ziele für eine
Teamentwicklung zuerst mit Ihnen als Auftraggeber abgestimmt. Wir beraten Sie gerne und erstellen Ihnen ein individuelles Angebot.